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Riverboat Shuffle Chiemsee 2019 am 3.8.2019 Mehr Fotos findet man unter Fotoimpressionen von der Staudacher Musikbühne |
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Traunsteiner Tagblatt : 14. August 2019 Zweites Chiemsee Riverboat Shuffle in diesem Sommer wieder ein voller Erfolg Die Staudacher Musikbühne und Alex Welte wissen wie's geht: Bring die heimische Rock- und Blues-Szene mit den richtigen Bands zusammen und das schöne Wochenende ist garantiert. Die Warteschlange bei den Fessler-Schiffen letzten Samstag in Prien ist irgendwie speziell: Überwiegend ältere Paare in lässigen Klamotten, viele scheinen sich zu kennen und alle sind hörbar fröhlich in Erwartung. Auf was genau? Das Plakat am Steg klärt auf: „Riverboat Shuffle“. War das nicht früher eine Art musikalische Nostalgieparty? |
Mitten in die Grübelei öffnet das Schiff mit den Lichterketten die Gangway und schon sind ca. zweihunderfünfzig Leute binnen Minuten ohne Hast und Rempelei an Bord. Das Programm des Abends macht offenbar jung und beweglich. Schauen wir nach, was da passiert. Die Chiemgauer Rock- und Blues-Szene scheint genau zu wissen, warum sie sich hier trifft, auf der MS Edeltraut in Prien Stock, pünktlich um 18 Uhr. Whatsapp ist für die Generation Gray and Easy offenbar kein Geheimnis. |
Was sagt das Programm? Ganz vorne am Bug hat sich das Münchner Quartett Diner 59er etabliert, zwei Damen und zwei Herren, die „authentischen Rock'n Roll der 50er Jahre“ zu bieten haben. |
Im unteren Deck, ganz hinten, wird der Auftritt der Tiger Rag Hotband aus Reichenhall stattfinden. Sie übernimmt den klassischen Part einer jeden Riverboat Shuffle: Dixie! Auf dem freien Oberdeck, wo sich die Raucher treffen, beginnt der Boden leicht zu zittern. Die Maschinen laufen, das Schiff legt ab und vom Deck darunter hört man E-Gitarren und spürt die Bässe als Vibration in der Reling. Die Party hat begonnen. |
Die Bluesbusters heizen kräftig ein und der Saxophonist ist tatsächlich erstklassig. Peter Lechner heißt er und bekommt zu Recht den ersten Zwischenapplaus des Abends. Alle Plätze sind voll besetzt, am Eingang erstes Gedrängel aber noch sitzen alle brav an ihren Tischen. Mehr als rhythmisches Wippen ist nicht zu sehen an Bewegung, erst später lassen es ein paar tanzwütige Paare auf engstem Raum richtig krachen. Die scheinen das geplant zu haben, ihr Können und das Outfit sprechen dafür: Gerne Schiebermützen bei den Herren und bunte, kniefreie Kleidchen bei den Damen. Aber egal ob Tanzbein oder Sitzfleisch, jeder genießt Musik und Stimmung auf seine Weise, ist ja schließlich keine Disco hier!
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Im unteren Deck spielt die Tiger Rag Hotband einen Dixie-Klassiker nach dem anderen. Mit ihren begeisterten Zuhörern ziehen die sechs älteren Herren später geschlossen auf das freie Oberdeck, Richtung Sonnenuntergang, denn sie können auch open air und ohne Mikro! Die Raucher und Landschaftsgenießer machen Platz für den klassischen Dixie-Auftritt, von dem jetzt endlich auch die Ufer-Anwohner etwas haben. Star ist dabei der Graßl Hubert, seine Runden mit dem Sousafon durchs Gedrängel lieben die Fans! Es wird zunehmend dunkel, also schnell noch ins Vorderdeck, wo die vier Münchner vom Diner 59er seit Stunden belagert werden. Hier ist kaum ein Durchkommen, die Mischung aus tanzbarem Rock'n Roll und 60er-Jahre-Hits ist ein Magnet und die Sängerin Julia am Retro-Mikrophon ist daran nicht unschuldig. |
Tanzerei im Discomaßstab, soweit es der Platz erlaubt, und ja, hier herrscht auch die größte Dichte an Handy-Kameras. Text Copyright : Klaus Bovers |